QM-Lexikon: Risikomanagement

Die neue ISO DIN EN 9001:2015 fordert eine risikobasierte Denkweise. Das heißt eine Organisation muss ihre Risiken und Chancen berücksichtigen, um ihre Qualitätsziele zu erreichen. Während in der ISO 9001:2008 ein einzelnes Kapitel zu den Vorbeugungsmaßnahmen vorhanden war, zieht sich in der ISO 9001:2015 der risikobasierte Ansatz durch die komplette Norm. Dadurch wird das risikobasierte Denken zum systematischen Ansatz und bildet neben dem prozessorientierten Ansatz einen wesentlichen Schwerpunkt des Qualitätsmanagements. Durch die ISO 9001:2015 wird somit der vorbeugende, proaktive Charakter eines Qualitätsmanagementsystems betont.

Ziele der risikobasierten Denkweise

Das Ziel der neuen risikobasierten Denkweise in der ISO 9001:2015 ist also das Aufspüren der produkt- und prozessbezogenen Risiken und Chancen sowie die Festlegung und Sicherstellung von geeigneten Maßnahmen. Diese Handlungen müssen regelmäßig auf ihre Wirksamkeit untersucht werden und bei Bedarf den aktuellen inneren und äußeren Umständen angepasst werden. Infolgedessen werden bekannte Instrumente des Qualitätsmanagements wie etwa die FMEA im Risikomanagement eingesetzt.